Freie Meinungsäußerung

Zitat von Fritz im Beitrag #41

---

---

Drollig, gelle?

Zitat von Michael im Beitrag #29

---

Ist das in der Autoindustrie am Band nicht heute noch so.......?

---

Letztes Jahr war ich in den VW-Werken in Wolfsburg. Die Produktion funktioniert inzwischen fast von selbst. Lediglich in den späteren Arbeitsschritten setzten die Mitarbeiter die fertigen Einzelteile der Autos ein.
Eindrucksvoll sind auch die riesigen Maschinen, die ein ein sechs bis acht Meter tiefes Betonfundament brauchen und exakt 0,1 Sekunde verschieden getaktet sind, da sie sonst ein kleines Beben auslösen würden. Die Autoteile werden dann, wenn sie aus der Maschine kommen, automatisch per Fließband an die jeweilige Station gebracht, wo sie in das Auto eingesetzt werden. Die "untere" Etage, wo die Menschen gehen bzw. auf Grund der Größe der Produktionshalle eher Fahrradfahren (es gibt dort über 2000 Fahrräder) macht nur den kleinsten Teil der Halle aus. Ca. 3 Meter über dem Boden ist das Fließband wo die Karossen getragen werden, darüber die Autotüren usw. bis ganz oben die Fenster sind. Je weiter man in den Produktionsprozess kommt, desto niedriger fahren die Fließbänder, damit ein Arbeiter die Autoteile direkt (mit einem Robotergreifarm, den er anziehen kann) von der Decke holt. Mit diesem Arm kann der Arbeiter sogar das ganze Auto drehen um auch unter dem Auto zu arbeiten.

Ist schon eindrucksvoll und hat etwas von Sci-Fi Filmen...Allerdings ist auch die soziale Kompetenz eindrucksvoll. Überall hingen Plakate von der IG Metall, diese hat sogar auf dem Gelände Räume bekommen um die Arbeiter über ihre Rechte aufzuklären. Überall sind Kantinen, überall Aufenthaltsräume. Die Arbeiter werden alle paar Wochen zu 6er Teams zusammengewürfelt, damit möglichst viele mit möglichst vielen anderen Arbeitern in Kontakt kommen und wechseln auch regelmäßig in den Arbeitsschritten, damit die Arbeit nicht zu einseitig wird.

Zitat von Willy im Beitrag #46

---

Nicht nur VW sondern auch Mercedes und auch BMW sind hier in Deutschland ähnlich ausgerüstet, in diesem Bereich hat Michael völlig recht wenn er schreibt die Menschen sind WEG-automatisiert worden. Die Automobilproduktion ist sehr weit automatisiert, etwas was ich in diesem Maße nicht gerade feiern kann.
Es ist so ähnlich wie die Atombombe was möglich ist wird gemacht, obwohl ich bei der Arbeit auch leicht so handeln würde ich bin viel zu sehr Techniker um nicht Alles ausschöpfen zu wollen.

---

Stimmt, wissen, wo das noch hinführt will ich auch nicht wirklich. Noch schneller, noch technologisierter, noch globaler... die Frage ist ja überhaupt, wie viele Jobs es in Zukunft noch geben wird, die nicht komplett abhängig von der Technik sind. Nur, was passiert dann mit den Menschen, die da nicht mehr mitkommen oder einfach "wegrationalisiert" wurden?

Zitat von Willy im Beitrag #48

---

Genau das ist eine sozialpolitische Frage die nicht den Firmen überlassen werden darf. Warum z.B. nicht einen Beitrag in eine Kasse aus der Menschen bezahlt werden? Denn ohne Geld können Menschen auch nichts kaufen. Oder ist es der Zeitpunkt von dem Marx schrieb? Der Kapitalismus bricht an seiner eigenen Überproduktion zusammen?

---

Weil wir natürlich im globalen Wettbewerb stehen und man nicht auf alle Menschen Rücksicht nehmen können. Wenn die Wirtschaft 30% IT-Experten benötigt, müssen 32% IT-Experten geliefert werden. Der Rest muss halt in Hartz4 und sich selbst "fortbilden". O-Ton ....